Indikation
Die Hilfe richtet sich an Familien, wenn:
- ein Kind oder Jugendlicher auffällig wird und damit den Veränderungs- und Hilfebedarf in der Familie signalisiert (Symptomträger).
- eine Familie die Aufgaben, die sich ihr stellen, nicht mehr aus eigener Kraft lösen kann und aufgrund ungeeigneter Bewältigungsstrategien in einen „Teufelskreis“ oder eine Blockade geraten ist.
- für die Überwindung der Krise vorrangig Unterstützung bei der Konflikt- und Problembewältigung auf der Beziehungsebene benötigt wird.
- pädagogische Interventionen nicht ausreichen bzw. nicht greifen.
Mögliche Problemlagen:
- konflikthafte familiäre Beziehungen •eskalierte und hochstrittige Trennungssituationen
- Überforderung in der Erziehung
- Auffälligkeiten der Kinder wie Verhaltensprobleme, Schulschwierigkeiten, Bettnässen, Essstörungen, selbstverletzendes Verhalten
- Traumatisierung der Kinder, Eltern oder der Familie durch lebensbedrohliche Ereignisse
- psychische Belastungen und Erkrankungen
- Gefährdung der Kinder durch häusliche Gewalt, Vernachlässigung, Misshandlung oder sexuellen Missbrauch
Warum aufsuchend?
… weil es für manche Familien leichter ist, sich im vertrauten Kontext auf eine Therapie einzulassen.
… Kinder und Jugendliche in ihrem natürlichen Umfeld besser erreicht werden.
… die Beziehungsmuster dort sichtbar und bearbeitbar sind, wo sie gelebt werden.
… Familienmitglieder, die der Therapie zu Beginn ambivalent gegenüber stehen, sich diesem Prozess selbstbestimmter annähern können.
… weil es für Familien mit vielen bzw. kleinen Kindern und arbeitsbedingten zeitlichen Belastungen schwierig ist, eine Beratungsstelle aufzusuchen.