Die Familientherapie kann am festen Ort, das heißt in unseren Beratungsräumen stattfinden, wenn die Familienmitglieder und insbesondere die Kinder motiviert sind, regelmäßig eine Beratungsstelle aufzusuchen und sich in diesem Rahmen zu öffnen. Die inhaltliche therapeutische Arbeit entspricht im Wesentlichen unserem Vorgehen bei der Aufsuchenden Familientherapie. Da der Zugang nicht im direkten Lebensumfeld der Familie stattfindet, sind wir jedoch darauf angewiesen, dass die Familienmitglieder motiviert sind, ihre Themen aktiv in die Familientherapie einzubringen und zu reflektieren. Ebenso bedarf es eines höheren Maßes an Reflektion in der Phase der Begleitung Familie bei der Umsetzung der in der Familientherapie erarbeiteten Lösungsideen im Familienalltag.

Die Familientherapie am festen Ort hat sich vor allem in der Arbeit mit getrennten, insbesondere mit hochkonflikthaften Eltern bewährt, wenn es vorrangig darum geht, die Kooperation auf der Elternebene zu verbessern und nachhaltige einvernehmlichen Regelungen für das Kind zu finden. Die Beratung von hochkonflikthaften Eltern, deren langwierige Streitigkeiten um das Kind angewachsen und außer Kontrolle geraten sind und die Kinder belasten, bedarf eines besonderen Settings. Notwendig sind ein neutraler Ort und vor allem die Co-Beratung, um angesichts des hohen Konfliktpotentials die Allparteilichkeit zu gewährleisten und auftretende Konflikte steuern zu können. Gefordert ist von Seiten der BeraterInnen neben der Moderationsrolle ein höheres Maß an Strukturierung, das heißt eine aktive Mitgestaltung. Gleich zu Beginn müssen die Rahmenbedingungen klar festgelegt und in der Folge auf deren Einhaltung geachtet werden.

Umfang

Die Familientherapie findet in unseren Beratungsräumen in der Regel mit 20 Sitzungen über die Dauer von 6-12 Monaten im Co-Team mit zwei TherapeutInnen statt.